Obst fermentieren

Man kann jedes Obst fermentieren.

Eine Schritt für Schritt Anleitungen, wie man ganz leicht Obstsäfte und Obst fermentieren kann

Obst fermentieren wir nicht nur, um es haltbar zu machen. Wir erhöhen damit auch den Nährstoffgehalt und die Aufnahmefähigkeit der Nährstoffe um ein Vielfaches und versorgen unseren Darm mit wertvollen Laktobakterien.

Eine gesunde Darmflora fördert nicht nur die Verdauung, sondern ist auch für das Immunsystem des Körpers und der Bildung von Vitaminen sehr wichtig.

Gerade die eigene Fermentierung mit Laktobakterien sorgt für besonders viele, vitale und vermehrungsfähige Darmbakterien.

Obst fermentieren aus Obstsäften

Am besten ist der selbst gemachte Obstsaft und am allerbesten natürlich der Direktsaft aus der Saftpresse.

Obstsäfte kann man überall kaufen, sogar in Bio-Qualität. Im Kühlregal gibt es mittlerweile auch die wertvollen Direktsäfte, die bei der Herstellung nicht erhitzt wurden und daher noch die meisten Vitamine enthalten.

Man sollte beim Kauf von Obstsäften darauf achten, dass sie 100%ig naturrein sind und keine weiteren Zusätze enthalten. Am allerbesten sind natürlich die Bio-Säfte.

Man kann als zusätzliche Nahrung für die Laktobakterien noch folgende Zutaten hinzufügen:

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Jetzt brauchst du Laktobakterien

Zum Schluss fügt man noch einen Schuss Sauerkrautsaft, Brottrunk und/oder Effektive Mikroorganismen (optimal) hinzu, um genügend Laktobakterien für eine milchsaure Fermentierung zu haben.

Ich füge immer alle drei Ansatzflüssigkeiten hinzu, um ein möglichst breites Spektrum an verschiedenen Laktobakterien zu erhalten.

Ohne diese Laktobakterien erhält man nur eine alkoholische Fermentierung und wir wollen ja keinen Obstwein herstellen.

Apfelsaft und ganz besonders Ananassaft fördern sehr stark die milchsaure Fermentierung.

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Als Behälter für den Fermentierungs-Prozess empfehle ich einen Wasserkanister oder einen Glasballon mit Schutzkorb.

Smoothies aus Obst fermentieren

Anstatt Obstsaft nehme ich lieber ganze Biofrüchte, füge anstatt Wasser Bio-Obstsaft und Zuckerrohrmelasse dazu und zerkleinere alles in der Küchenmaschine zu einem Smoothie.

So ist der Endergebnis noch viel konzentrierter und hochwertiger.

Den Saft vermische ich noch in einem Verhältnis von 1 : 10 bis 1 : 20 mit Sauerkrautsaft, Brottrunk und/oder effektiven Mikroorganismen.

Den fertigen „Smoothie“ fülle ich in einen Behälter.

Den Behälter nicht vollständig verschließen

Die Öffnung dieses Behälters wird am besten mit einem sauberen Tuch bedeckt, das man zum Schutz vor Schmutz und Fliegen mit einem Gummiband befestigt.

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Ich selbst benutze den üblichen Schraubverschluss, aber drehe ihn nicht vollständig zu. Glasflaschen verschließe ich mit einem Gärröhrchen.

Auf diese Weise ist der Inhalt des Behälters ganz besonders vor den Fruchtfliegen geschützt und es können dennoch die Gase, die bei der Fermentierung entstehen, problemlos entweichen.

Verschließt man den Behälter vollständig, könnte er platzen, sogar regelrecht explodieren und sein Inhalt wird durch das gesamte Zimmer verteilt.

Jetzt beginnt die Fermentierung

Der Behälter wird jetzt zum Fermentieren an einem warmen Platz gestellt und mindestens einmal pro Tag kräftig geschüttelt, bzw. Glasbehälter werden gerührt, damit sie nicht platzen, bis die milchsaure Gährung angefangen hat.

Den Beginn der Gärung erkennt man daran, dass Blasen aufsteigen und der Inhalt anfängt nach Sauerkraut zu riechen. Dann stellt man den Behälter an einen dunklen, kühlen und trockenen Ort.

Sobald die Gärung abgeschlossen ist, kann man den Saft verwenden. Das erkennt man daran, dass sich kein Schaum mehr bildet, wenn man den Ansatz etwas schüttelt. Je nach Obstart dauert das ca. 3 – 10 Wochen.

Je länger fermentiert wird, umso wertvoller und wirkungsvoller ist das Ferment. Ich fermentiere 3 – 5 Jahre. Es reichen von diesem Ferment nur ca. 10 – 20 ml morgens und abends vor dem Essen als Nahrungsergänzung.

Damit die Gärung nicht in Fäulnis oder die alkoholische Gärung umkippt, setze ich zuerst den Obstsaft 1 : 1 mit Sauerkrautsaft, Brottrunk oder effektiven Mikroorganismen an und sobald die Gärung beginnt, fülle ich nach und nach Obstsaft oder Obstsmoothie dazu, bis der Behälter voll ist.

So brauche ich auch weniger Ansatz-Flüssigkeit, die immer auch eine Kostenfrage ist.

Frisches Obst als Mus fermentieren

Will man frisches Obst als Mus fermentieren, zerkleinert man es in einem Standmixer zu Mus.

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Als Standmixer verwende ich den Standmixer von Braun. Er ist sehr preiswert und leistet hervorragende Arbeit.

Am besten verwendet man Obst aus dem eigenen Garten oder aus biologischem Anbau.

Jeder Füllung wird 1 Esslöffel Sauerkrautsaft, Brottrunk und/oder Effektive Mikroorganismen beigefügt.

Die Gärung kann man mit Vollrohrzucker, Honig oder Bio Zuckerrohr-Melasse fördern. Besonders die Ananas ist ein wahrer Turbo für die Fermentierung. Deshalb gebe ich immer etwas Ananas dazu.

Mein Tipp

Ich füge auch die Feigen, Rosinen, Zitronen usw. hinzu, die bei der Herstellung von Wasserkefir anfallen. Es wäre viel zu schade, sie im Kompost zu entsorgen.

Auch werden auf diese Weise noch weitere wertvolle Laktobakterien hinzugefügt.

Das Gärfass

Das fertige Mus füllt man in ein sogenanntes Gärfass, auch bekannt als Sauerkrautfass. Dann legt man darauf einen sauberen Teller und beschwert ihn mit einem Beschwerungsstein.

Die Öffnung des Gärfasses wird zum Schutz vor Schmutz und Fliegen mit einem sauberen Tuch bedeckt, das man mit einem Gummiband fixiert.

Wer kein altes Gärfass oder “Sauerkrautfass“ in seiner Familie oder auf dem Flohmarkt gefunden hat, der kann sein Gärfass auch per Versand bestellen.

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Ich verwende den Gärtopf 10 Liter – inkl. Beschwerungsstein und Deckel. Wenn man mit einer geringeren Menge anfangen will, eignet sich der kleinere Gärtopf 5 Liter – inkl. Beschwerungsstein und Deckel.

Für Anfänger gibt es auch fertige Sets, z. B. den Gärtopfset 5 Liter inkl. Krautscheider, Stampfer und Krautgabel.

Auch das Mus wird zuert an einen warmen Ort gestellt, z. B. an eine Heizung, damit die Gärung startet. Sobald das Ganze leicht nach Sauerkraut riecht, kann man das Fass an einen dunklen, kühlen und trockenem Ort stellen.

Auch hier gilt:
Je länger es gärt umso besser. Ich empfehle 3 – 5 Jahre. Man muss dafür zwar etwas Geduld aufbringen, aber das Ergebnis lohnt sich.

Du willst noch mehr als Obst fermentieren?

Weitere Rezepte zum Fermentieren findest du in folgenden Artikeln:

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