Ungesäuerte Brote sind gesunder

Ungesäuerte Fladenbrote gehen schneller weg als warme Semmeln

Einfache Rezepte für richtig leckere ungesäuerte Brote

Ungesäuerte Brote haben für mich keinen religiösen Hintergrund. Sondern sie sind viel gesunder, schmecken besser und sind bedeutend verträglicher als gesäuerte Brote. Gesäuerte Brote belasten die Verdauung, egal ob sie mit Hefen oder Sauerteig gesäuert wurden.

Auch für eine gute Figur empfiehlt man ungesäuerte Brote. Denn nicht nur der Teig, sondern auch der Körper geht bei allzu häufigen Konsum von gesäuerten Broten auf, wie ein Hefeteig.

Nicht nur ich beobachte seit Jahren, dass Menschen, die an Glutenunverträglichkeit leiden, ungesäuerte, glyphosat-freie Brote aus Bio-Vollkornmehl bedeutend besser vertragen. Aber ungesäuerte Brote kann man auch mit glutenfreien Mehl backen.

Was für mich aber am meisten zählt:

Ungesäuerte Fladenbrote schmecken viel besser, als gesäuerte Brote. Meine Familie bestand früher aus lauter Brot-Muffeln. Aber ich konnte gar nicht so schnell diese Fladenbrote backen, wie sie von meiner Familie weg gegessen wurden.

Kinder und auch viele Erwachsene lieben solche Fladenbrote, denn sie sind weich und lecker.

Zu diesem Artikel hat mich meine ehemalige Co-Autorin Michaela angeregt, mit ihrem Artikel über Brot-Alternativen. Ich werde ihn demnächst hier veröffentlichen.

Warum ungesäuerte Brote?

Die meisten von uns kennen diese Brote aus dem Alten Testament. Seit dem Auszug aus Ägypten vor etwa 3.000 Jahren essen die Juden ungesäuerte Brote zum Passahfest.

Das meiste Brot, das man kaufen kann, ist gesäuert, manchmal sogar mit genmanipulierten Hefen und man versetzt es mit Konservierungsstoffen. Immer mehr Menschen vertragen es daher umso schlechter. Und es macht dick!

Denn gesäuerte Brote fördern eine Übersäuerung deines Körpers und überlasten deinen Darm mit Hefepilzen. Deshalb suchen immer mehr Menschen Alternativen zu den üblichen gesäuerten Broten.

Keine Angst! Du musst dafür nicht unbedingt auf steinhartes, trockenes Knäckebrot herumkauen oder auf käufliche Mazzen, die schmecken, wie ausgehärteter Pappmaschee. Es sei denn, du mag das oder bist ein Masochist, der gerne leidet oder willst dich als Asket in Selbstüberwindung üben.

Ungesäuerte Brote gelten zwar offiziell nicht als Paleo, auch bekannt unter dem Namen „Steinzeit-Diät“, weil sie aus Getreide sind. Sie werden aber dennoch hervorragend vertragen. Denn sie sind nicht gesäuert und werden nur sehr kurz erhitzt, oft weniger als drei Minuten.

Man kennt ungesäuerte Fladenbrote in Indien oder Pakistan unter dem Begriff Chapatis, im Iran unter dem Namen Lavash. Leider sind viele der heute käuflichen Chapatis und auch das Lavash schon mit Hefe gesäuert.

Glutenunverträglichkeit

Immer mehr Menschen vertragen kein Brot mehr oder mögen es einfach nicht. Wird das Getreide vorher gekeimt und dann mit einer guten Küchenmaschine zerkleinert, zerstört der Keimvorgang viele unverträgliche Stoffe und der Gehalt an Nährstoffen steigt.

Das Keimen zerstört auch einen großen Teil des Glutens! So werden viele Unverträglichkeiten beseitigt.

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Schon fertig vorgekeimtes Mehl kennt man als Malz. Besonders gerne verwendet man Gerstenmalz zum Backen.

Wer an Zöliakie leidet, kann diese Brote auch aus glutenfreiem Mehl herstellen, wie z. B. Maismehl, Reismehl, Buchweizenmehl und Hirsemehl. Buchweizen und Hirse sind uralte mitteleuropäische Nutzpflanzen, die nicht aus Gräsern gezüchtet worden sind und sollten daher auch als Paleo gelten.

Vor etwa 30.000 Jahren gab es in Europa schon die ersten Mahlsteine, an denen man Stärkereste gefunden hat. Seitdem gibt es Mehl und vermutlich auch eine Art Fladenbrote.

Rezept für ungesäuerte Fladenbrote

Diese Fladenbrote sind schnell fertig

Mische einfach Bio-Vollkornmehl mit etwas Salz und Wasser zu einem formbaren Teig.

Aus dem Teig formst du jetzt möglichst runde Fladen und rollst sie mit einem Nudelholz dünn aus. Als nächstes backst du die fertigen Fladen in einer sehr heißen teflonfreien Pfanne, bis sie aufblähen. Dann wendest du sie. Sobald sie wieder aufblähen sind die Fladen fertig.

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Als Pfanne empfehle ich eine gusseiserne Pfanne, die auf keinen Fall mit Teflon beschichtet sein sollte. Noch lieber verwende ich Aluguss-Pfannen.

Da die Pfanne oder die Herdplatte sehr heiß sein sollten, dauert dieser Vorgang gerade einmal 1 – 2 Minuten und der Teig klebt auch nicht fest. Dadurch werden kaum Nährstoffe zerstört, wie z. B. beim Backen.

Sollen deine ungesäuerten Fladenbrote besonders weich werden, schichtet man sie direkt nach dem Backen in einem sauberen Tuch gewickelt übereinander, bis sie etwas abgekühlt sind. Warm schmecken sie am besten.

Weitere Tipps:

Du kannst dem Teig auch ein paar Kräuter hinzufügen. Besonders Kümmel, Fenchel und Anis machen das ungesäuerte Brot noch verträglicher.

Mit Kindern kann man diese Brote zusammen an einem Lagerfeuer auf einem flachen heißen Stein backen, der im oder direkt am Feuer liegt.

Aber vorsicht, dass sich niemand die Finger verbrennt!

Kinder lieben übrigens diese Brote und sogar erwachsene Brotmuffel essen sie gerne, sogar lieber als Stockbrot.

Ungesäuerte Rohkost-Brote

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In der alten Mazdaznan-Heilkunde vermischt man ungesäuerte Fladenbrote mit ganz fein gemahlenem Sägemehl und etwas Ingwer und trocknet sie auf einem flachen Stein in der heißen Sonne. Diese ungesäuerten Brote reinigen besonders gut den Darm und eignen sich auch für Rohköstler.

Allerdings kann man bei unserem Klima in Deutschland das Trocknen an der Sonne vergessen. Statt dessen kann man anstatt sonnengebackenem Brot auch heizungsgebackenes Brot selber herstellen.

Ungesäuerte Brot-Laibe

Wenn du nicht nur Fladenbrote essen möchtest, sondern auch gerne ab und zu eine Schnitte Brot magst, gibt es hier ein Rezept mit Back-Natron.

Dieses Rezept mag ich auch sehr gerne und es ist dem irischen Soda-Brot nachempfunden. Zwar wird dieses Brot mit Buttermilch, also gesäuerte Milch hergestellt. Aber die Milchsäurebakterien in der Milch sind gesund für deinen Darm, im Gegensatz zu den Hefen im Getreide, das gesäuert wurde.

Du brauchst für dieses Brot:

  • 500 g Weizen-Vollkornmehl, bio
  • 375 ml Buttermilch
  • 100 g Butter
  • 80 g kernige Haferflocken, bio
  • 2 Teelöffel Backpulver
  • 1 Teelöffel Natron
  • 2 Teelöffel Salz
  • 1 Teelöffel Kümmelsamen
  • 50 g geschrotete Leinsamen

Du heizt zuerst den Backofen auf 180 Grad vor. Dann kleidest du eine Kastenform mit Backpapier aus.

Die festen Bestandteile vermischst du und gibst dann die Butter hinzu und verrührst die Zutaten, bis eine Art Krümelteig entsteht.

Als nächstes gibst du die Buttermilch dazu und verrührst den Teig. Dann knetest du den Teig auf einer bemehlten Fläche einmal ganz kurz durch. Knetest du zu lang, wird der Teig zu zäh.

Dann formst du den Teig zu einem Laib, gibst ihn in die Form und schneidest ihn der Länge nach etwa 1 cm tief ein.

Jetzt brauchst du dein Brot nur noch etwa 1 Stunde lang backen und dann aus der Form lösen und abkühlen lassen – fertig!

Dieses Brot kann man auch ohne Haferflocken, Leinsamen, Butter und Kümmel backen. Aber ich mag es so lieber.

Weitere gesunde Rezepte findest du unter diesem Link. Keine Angst! Die meisten dieser Rezepte sind keine Kochrezepte, die es überall gibt, sondern Rezepte für effektive Nahrungsergänzungen und Naturheilmittel, die du so somnst nirgendwo findest.

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